Donnerstag, 9. Mai 2013

Wasser marsch in der Halbzeitpause




9. Mai 2013


Kann man am Wasserverbrauch einer Großstadt den Verlauf eines bedeutsamen Fußballspiels erahnen? Ja – man kann und muss sogar! Damit hat der Wortwerfer mal zwei ganz andere Wörter in die Frühlingsluft gepostet: Wasser und Fußball.
Mitglieder des Münchner PresseClubs waren gestern von den Münchner Stadtwerken ins Mangfall-Tal eingeladen, woher 80 Prozent des quellwasserreinen Trinkwassers für München kommen. Insgesamt strömen an einem normalen Tag je nach Wetter zwischen 340 und 380 Millionen(!) Liter unbehandelten Wassers durch Rohre mit 70 cm Durchmesser in die Stadt. Das ist eine schier unvorstellbar große Menge – 3400 bis 4200 Liter pro Sekunde! Das Wasser, was wir gestern Mittag im Wasserschloss Reisach haben mit Getöse einströmen sehen, hätten wir gestern abend aus unserem Wasserhahn „zapfen“ können. Das sagt etwas über die Strömungsgeschwindigkeit in dem 30 km langen Hauptkanal zu den Hochbehältern in Stadtnähe und in die 3200 km langen Leitungen zu den Verbrauchern. 20 Prozent des Münchner Wassers kommen aus dem Einzugsgebiet des Loisach-Tals. Die Qualität des Wassers wird durch ständige Probeentnahmen mikrobiologisch und chemisch überprüft. Aber wen interessiert das schon – so lange er dieses wunderbare, reine Lebens-Mittel ständig zur Verfügung hat?
Nun zum Fußball! Der Wasserverbrauch einer Großstadt variiert natürlich Tag und Nacht, zwischen 2000 Litern bis zu 12000 Litern pro Sekunde. Es gibt enorme Schwankungen, zum Beispiel ausgelöst durch Pausen im Fernseh-Programm. Na ja, wir trinken dann nicht nur, sondern eilen auch schnell mal auf die Toilette. Was da spült, ist weltbestes Trinkwasser. Kommt es nun zu einem Fußball-Weltereignis wie das Spiel Deutschland gegen Argentinien (4:0), dann kommt es zu kleinen Spitzen („schnell noch mal vorher ..“), zu Miniverbräuchen („Tooooor!“) und zum absoluten Spitzenverbrauch in der Halbzeitpause. Im Film konnten wir den synchronen Wasserverbrauch mit dem Spielverlauf nach verfolgen. So ein Ereignis stellt auf die technischen Einrichtungen der Steuerung des Zulaufs die höchsten Anforderungen. Wassermengen lassen sich nicht wie mit dem Gaspedal im Auto regeln. Sollten Sie also beim Spiel Borussia Dortmund gegen den FCB zittern, fiebern, sich alles verkneifen und nur in der Halbzeitpause schnell mal den Sanitärbereich aufsuchen, denken sie an die jederzeit wachsamen Experten der Stadtwerke München und an diesen Schatz der Natur – der ständig aus dem Alpenland zu uns strömt.
Das soll für den „Vatertag“ genügen. Prost!

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