Gestern hat der Wortwerfer sein Herz in den Blog geworfen und sich mit
dem großen Aristoteles gezankt. Heute ist erst mal der Bauch dran; denn so wie wir uns von Herzen freuen, entscheiden wir uns
häufig aus dem Bauch. Bei manchen Entscheidungen beschleicht uns ein Bauchweh.
Das ist allerdings tatsächlich so. Genau wie wir beim Anblick einer attraktiven
Frau oder bei einem spannenden Fußballspiel Herzrasen bekommen. Damit hier
„gendermäßig“ kein Unheil passiert, nehme ich mal an, dass eine Frau beim
Anblick eines imponierenden Mannes Herzrasen spürt, wenn nicht gar Schmetterlinge im Bauch flattern. Das
Herz und der Bauch reagieren auf Botenstoffe, die das Gehirn aussendet. Nicht
umgekehrt. Es kann uns auch eine Laus über die Leber laufen. Es geht uns was an die Nieren, dreht uns den Magen
rum, schlägt uns was auf den Darm,
es kommt uns die Galle hoch. Das ist
alles dem Genius geschuldet, den wir da oben im Kopf mit uns herumtragen. Damit
aber der Wortwerfer nicht zum Klugscheißer wird, sei damit die Innereien-Betrachtung
beendet. Was der Aristoteles da angerichtet hat, lässt sich ohnehin nicht mehr
reparieren, und schließlich sieht so ein Herz, wie es graphisch überaus schmeichelnd
dargestellt wird, besser aus als eine total verknitterte graue Masse.
Ich habe im übrigen mein Herz (=
Gehirn) an – und nicht in – Dubrovnik
verloren, wo ich die nächsten Tage verbringen werde. Ich werde Ihnen also über
Pfingsten keine Zeit stehlen. Der Aufenthalt dort ist nicht ganz ungefährlich. Direkt
vor dem Hotel in Cavtat liegt die bei einem Erdbeben im Meer versunkene antike
Großstadt Epidaurus. Davon gibt es
zwar woanders noch eine, aber diese hier dient uns als Warnung. Jemand gab uns
den Tipp, man sollte in Erdbeben-Gebieten besser unter dem Bett als im Bett
schlafen. Kann ich mich nicht mit anfreunden.
Aber Erdbeben haben wir auch
hier: Die Straße wird aufgerissen, um neue Wasserrohre zu verlegen. Danach
kommen die Rüttel-Verdichter und es tanzen bei uns die Gläser im Schrank.
Die evangelische Zeitschrift
chrismon hat schon im Juni letzten Jahres darauf hingewiesen, dass das mit der
Ausgießung des Heiligen Geistes zu Pfingsten,
mit den hübschen Feuerzungen, die sich auf die Multikulti-Gesellschaft damals
herabgesenkt haben, nur eine schöne Erzählung ist, die sich der Evangelist
Lukas da ausgedacht habe. Andere meinen, gerade der Hl. Geist habe ihm diese
Frohbotschaft diktiert. Wäre aber eine tolle Innovation, wenn wir von nun an auch
alle Menschen in unserer Sprache reden hörten, die „in fremden Zungen reden“. Dubrovnik
würde sich da zu Pfingsten gut für einen Probedurchlauf eignen. Frohe Festtage!
Auf Wiedersehen, Ihr Wortwerfer
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Hinterlassen Sie hier bitte Ihren Kommentar