Sonntag, 5. Mai 2013

Alte Bücher - gute Taten!






Guten Tag, der Wortwerfer heißt Sie herzlich willkommen zu Blog Nr. 4. Wie versprochen zunächst mal eine sehr wichtige Strategie-Regel von Carl von Clausewitz, einem preußischen General und Strategie-Genie (1780 – 1831) aus seinem Werk „Vom Kriege“. Auch Pazifisten sollten weiter lesen, denn was er uns heute noch mit permanenter Gültigkeit zu sagen hat, gilt universell, also z.B. auch für die Ehe, Partnerschaft, aber auch für die Wirtschaft: „In das Vakuum marschiert immer der Feind!“ Und was soll das hier?
Am Tag der Pressefreiheit klagten Verleger, Zeitungsmacher und Journalisten über das Zeitungssterben, die Kündigung von Hunderten von Redakteuren und Reportern – und den Rückzug aus den Regionen, besonders spürbar in Nürnberg, aber auch in Passau und anderswo in der sogenannten Provinz. Die Leser finden kaum noch Lokalnachrichten. Ja – und in dieses Vakuum marschieren zwar nicht die Feinde, aber sehr viele der unterschätzten „Käseblättchen“, Werbezeitschriften mit redaktioneller Berichterstattung. Die Qualität lassen wir jetzt mal unberücksichtigt.
In Passau hat jedoch Hubert Denk, ein zunächst arbeitsloser Journalist mit großer Findigkeit, Opferbereitschaft, Engagement und Leidenschaft ein sehr respektables Monatsmagazin herausgebracht: den „BÜRGERBLICK – Passauer Freie Presse“, wertvoll im durchgängigen Vierfarbdruck, angefüllt mit allem, „was die Stadt bewegt“ und das Umland. Pfiffig getextet, vielseitig, greift kontroverse Themen auf. Kostet 2,50 € - und findet gute Resonanz, auch bei den Anzeigenkunden. Das hat den eingeführten großen Zeitungsverlegern natürlich nicht gefallen. Aber Clausewitz hat mal wieder recht behalten.
In diesem „Bürgerblick“ (Nr. 64, April 2013) fand ich den Bericht über eine bemerkenswerte und nachahmenswerte Initiative unter der Überschrift „Alte Bücher, gute Taten“. Zwei Lehrerinnen haben einen Buchhandel mit gebrauchter Lektüre eröffnet und bieten auf engstem Raum viele Tausend Titel von Büchern an, die von Bürgern gespendet werden. Sie werden zu Preisen verkauft, über die der Kunde selber entscheidet. Der Reinerlös aus diesem Gebrauchtbuchhandel unter der Trägerschaft des Vereins „Book Aid“ wird für wohltätige Zwecke gespendet. Die Idee zu „Book Aid“ stammt aus England.
Ist das nicht eine tolle Idee? Der angestammte Buchhandel wird es anders sehen. Jedoch gibt es mir die willkommene Gelegenheit, auf einen anderen Strategie-Experten zu verweisen, der Clausewitz ebenbürtig ist. Es ist Prof. Wolfgang Mewes, der seit den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts mit der von ihm entwickelten Engpass-Konzentrierten Strategie (EKS) unzähligen großen und kleinen Unternehmen zu außerordentliche Erfolgen verholfen hat und verhilft. Er lenkt den Blick auf die Engpässe der jeweiligen Zielgruppe, so wie die beiden Lehrerinnen mit „Book Aid“ und Hubert Denk mit dem „Bürgerblick“. Erinnern Sie sich an meinen Engpass? Soll man Bücher verbrennen oder kompostieren? Nein – spenden! Aber bisher müsste ich dazu nach Passau fahren!
Mehr zu dieser Strategie im nächsten Blog! Vielen Dank für Ihre Zeit und Aufmerksamkeit, Ihr Wortwerfer

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