Guten Tag, der Wortwerfer heißt Sie herzlich willkommen zu
Blog Nr. 4. Wie versprochen zunächst mal eine sehr wichtige Strategie-Regel von Carl von Clausewitz,
einem preußischen General und Strategie-Genie (1780 – 1831) aus seinem Werk
„Vom Kriege“. Auch Pazifisten sollten weiter lesen, denn was er uns heute noch
mit permanenter Gültigkeit zu sagen hat, gilt universell, also z.B. auch für
die Ehe, Partnerschaft, aber auch für die Wirtschaft: „In das Vakuum marschiert immer der Feind!“ Und was soll das hier?
Am Tag der Pressefreiheit klagten Verleger, Zeitungsmacher
und Journalisten über das Zeitungssterben, die Kündigung von Hunderten von
Redakteuren und Reportern – und den Rückzug aus den Regionen, besonders spürbar
in Nürnberg, aber auch in Passau und anderswo in der sogenannten Provinz. Die
Leser finden kaum noch Lokalnachrichten. Ja – und in dieses Vakuum marschieren
zwar nicht die Feinde, aber sehr viele der unterschätzten „Käseblättchen“,
Werbezeitschriften mit redaktioneller Berichterstattung. Die Qualität lassen
wir jetzt mal unberücksichtigt.
In Passau hat jedoch Hubert
Denk, ein zunächst arbeitsloser Journalist mit großer Findigkeit,
Opferbereitschaft, Engagement und Leidenschaft ein sehr respektables Monatsmagazin herausgebracht: den „BÜRGERBLICK
– Passauer Freie Presse“, wertvoll
im durchgängigen Vierfarbdruck, angefüllt mit allem, „was die Stadt bewegt“ und
das Umland. Pfiffig getextet, vielseitig, greift kontroverse Themen auf. Kostet
2,50 € - und findet gute Resonanz, auch bei den Anzeigenkunden. Das hat den
eingeführten großen Zeitungsverlegern natürlich nicht gefallen. Aber Clausewitz
hat mal wieder recht behalten.
In diesem „Bürgerblick“ (Nr. 64, April 2013) fand ich den
Bericht über eine bemerkenswerte und nachahmenswerte Initiative unter der
Überschrift „Alte Bücher, gute Taten“.
Zwei Lehrerinnen haben einen Buchhandel mit gebrauchter Lektüre eröffnet und
bieten auf engstem Raum viele Tausend Titel von Büchern an, die von Bürgern
gespendet werden. Sie werden zu Preisen verkauft, über die der Kunde selber
entscheidet. Der Reinerlös aus
diesem Gebrauchtbuchhandel unter der Trägerschaft des Vereins „Book Aid“ wird für wohltätige Zwecke gespendet. Die
Idee zu „Book Aid“ stammt aus
England.
Ist das nicht eine tolle Idee? Der angestammte Buchhandel
wird es anders sehen. Jedoch gibt es mir die willkommene Gelegenheit, auf einen
anderen Strategie-Experten zu verweisen, der Clausewitz ebenbürtig ist. Es ist Prof. Wolfgang Mewes, der seit den 70er
Jahren des letzten Jahrhunderts mit der von ihm entwickelten Engpass-Konzentrierten Strategie (EKS)
unzähligen großen und kleinen Unternehmen zu außerordentliche Erfolgen
verholfen hat und verhilft. Er lenkt den Blick auf die Engpässe der jeweiligen
Zielgruppe, so wie die beiden Lehrerinnen mit „Book Aid“ und Hubert Denk mit
dem „Bürgerblick“. Erinnern Sie sich an meinen Engpass? Soll man Bücher
verbrennen oder kompostieren? Nein – spenden! Aber bisher müsste ich dazu nach
Passau fahren!
Mehr zu dieser Strategie im nächsten Blog! Vielen Dank für Ihre Zeit und
Aufmerksamkeit, Ihr Wortwerfer
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Hinterlassen Sie hier bitte Ihren Kommentar