Donnerstag, 4. Dezember 2014

Ziele – Wegweiser zum Erfolg!




Ziele – Wegweiser zum Erfolg!

Erfolgserlebnisse sind der wirksamste Motivator. Die Amerikaner konstatieren: Nothing succeeds like success.

Erfolgserlebnisse sind erreichte Ziele!

Damit wären wir beim Thema: Z i e l e ! Der WORTWERFER bekam von seinen Seminarteilnehmern den Spitznamen „Ziele-Siegert“ verliehen; denn die Quintessenz seiner Management-Seminare war, dass alles rationale, logische Handeln und Führen nun einmal mit genau definierten Zielen beginnt. Und alle anderen Versuche zum Scheitern verurteilt sind, wie es Dietrich Döring so klar in seinem Buch „Die Logik des Misslingens“ beschrieben hat.

Im „Etymologischen Wörterbuch des Deutschen“ wird unter „Ziel“ ein angestrebter örtlicher oder zeitlicher Endpunkt, ein erstrebter Zustand verstanden. Im 8. Jh. findet man „zil“, „til“ schon in der Nachbarschaft zu „zilȇn“, sich anstrengen, sich bemühen, sich beeilen, zu erreichen suchen. Offenbar kannte man damals schon die Logik des Gelingens. Gertrud Höhler verdanke ich die einprägsame Forderung: Es genügt nicht zu zielen, man muss auch treffen. Aber ohne Ziel kann man auch nicht treffen.

Jeder, der mal mit einem Gewehr oder der Pistole auf eine Zielscheibe geschossen hat, musste erleben, dass die Genauigkeit des Ziels mit der unerbittlichen Genauigkeit der Abweichung einhergeht. Was auf einer Zielscheibe Spiel oder Sport, ist im Management Ernst. Die Angst, ein Ziel nicht genau zu treffen, verleitet Menschen und Manager leicht dazu, „es so genau nun auch wieder nicht zu nehmen“. Genügt „ungefähr“? „in etwa“? „möglichst“? Nein! Genügt, eine ungefähre Richtung anzupeilen? Gut, Richtungsziele sind schon mal eine ungefähre Vorgabe. Aber zu Erfolgserlebnissen führen sie nicht.

Manche Rechenschaftsberichte von Vorständen hören sich so an, als habe man auf ein weißes Blatt geschossen und dann erst die Kreise um das Einschussloch gezeichnet. „Wir können zufrieden mit dem Erreichten sein!“ Mit Management hat das nichts zu tun. „Führen mit Zielen“ geht anders; wenn auch manche Zielvereinbarungen oder Zielvorgaben, die mit Mitarbeitern getroffen werden, eher wischiwaschi sind. Übrigens zum Nachteil der Betroffenen; denn er oder sie weiß nie, ob der Chef wirklich zufrieden ist. Trifft man jedoch ins klar umrissene „Schwarze“ gibt es keine Diskussion. Zielerreichungsgespräche erfordern höchste Kunst der Kommunikation.

Das klar definierte „Schwarze“ lässt auch die Abweichungen klar erkennen und ermöglicht nun, die Ursachen dieser Abweichungen zu erforschen und daraus zu lernen. Erfolgskontrolle ist Ursachenforschung. Wer sie zur Schuldermittlung missbraucht, begeht einen verhängnisvollen Fehler. Denn der Beschuldigte wird in Zukunft die Abweichungen zu vertuschen suchen. Fehler, die unter den Teppich gekehrt werden, leiten die Logik des zukünftigen Misslingens ein. Zur Ziele-Kultur gehört unabdingbar auch eine Fehler-Kultur.

Im Management-Kreis (s.u.) ist das klar erkennbar: Nach der (Miss-)Erfolgskontrolle erfolgt der Neustart mit neuen Erkenntnissen. Wer mit der Sportwaffe ins „Weiße“ schießt, wird daraus erkennen, wie er besser zielen muss. Wie aber geht man mit Abweichungen um? Das Ziel korrigieren? Nein! Moderne Schiffe machen es uns vor. Ist das Ziel und damit der Kurs in die Computer eingegeben, korrigiert das System jede durch Wind oder Strömungen entstehende Abweichung permanent in kurzen Zeitabschnitten. So kann es nie zu großen, kaum noch zu korrigierenden Abweichungen kommen. So hält es auch der erfolgreiche Manager: In kurzen, maximal dreimonatigen Zeitabschnitten wird geprüft, ob es zu Kursabweichungen gekommen ist, damit man noch korrigieren kann. Je kürzer die Kontrollspannen, desto präziser wird man das Ziel erreichen.
Was für das gewerbliche Management gilt, ist 1:1 für das Selbst-Management gültig. Mit der Ausnahme, dass man dabei sich selbst zu managen und zu führen hat. Das – so meint der WORTWERFER – ist mindestens ebenso schwer.

Montag, 1. Dezember 2014

Deutsche Unternehmensführer Note 5 ?




Deutsche Unternehmensführer Note 5 ?

Der WORTWERFER ist jetzt zunächst mal gemein. Er eröffnet diesen Blog mit einer Frage und bittet alle Leser, erst die Antwort aufzuschreiben und dann erst zu linsen, ob sie denn ungefähr richtig geantwortet haben:
Was ist eigentlich  M a n a g e m e n t ?
Es geht nicht um die Personengruppe in der Edelholz-Etage, nicht um Manager, sondern um die Methodik.
Hochbezahlte Teilnehmer an Management-Seminaren haben u.a. geantwortet:
- Management = Unternehmensführung
- Management = Führung /Menschenführung
- Management is doing things through others.
- Management umfasst Planung und Organisation
- Management = alles, um ein Projekt fertig zu stellen.
Alles dies ist ein bisschen richtig, hilft aber nicht weiter. Klasse sind Sie gewesen, wenn in Ihrer Definition das Wort „Z i e l e“ vorkommt. Denn Management ist eine Vorgehensweise (Methode), um Ziele auf rationale, ökonomische und humane Weise zu erreichen. So die einstige Deutsche Management-Gesellschaft. Eine sehr knappe, aber elegante Definition lautet:
Management ist die Logik des Gelingens!

Management ist keinesfalls gleichzusetzen mit Unternehmensführung. Management hat noch nicht einmal unbedingt etwas mit Wirtschaft zu tun. Die Management-Methode erleichtert es vielmehr, jede Art von operationalen Zielen zu erreichen, privater und institutioneller Art. Mit qualifiziertem Management können Sie besser Kuchen backen, Vokabeln lernen, Ihren Garten bewirtschaften, aber auch Stauwerke, Schiffe, Autos bauen und „Kühlschränke“ auf einem Mini-Kometen landen lassen. Oder auch diesen Text verfassen.
Unbedingt erforderlich: operationale Ziele, die durch genauen Termin und genau beschriebenes Ergebnis festgelegt sind. Ungefähre Ziele und Wischiwaschi-Termine kennzeichnen die „Logik des Misslingens“ (nach Dietrich Dörner, rororo-Taschenbuch, sehr empfehlenswert). Ziele, die nur Absichtserklärungen sind, taugen nicht für Management; denn die unerlässlichen Phasen der Zielerreichung lauten: Ziele definieren, Planen, Organisieren, Durchführen, Auswerten (Erfolgskontrolle), Verbessern.


Stellen Sie sich einmal vor, aus wie vielen kleinen und großen Teilzielen ein Haus zustande kommt! Wahrscheinlich verschätzen wir uns alle. Nehmen wir ein Teilziel: den Einbau eines Fensters. Auch dieses Teilziel benötigt Zeit-, Mittel- und Ablauf-Planung, Organisation (Wer macht was bis wann womit?). Erst nach dieser Klärung sollte das Fenster eingebaut werden. Ist der Einbau erfolgt, muss man sich fragen, ob das Gewerk gelungen ist. Ist alles nach Plan gelaufen? Hat es länger gedauert? Hat es Probleme gegeben? Warum? Nicht schlimm, so lange alle Erfahrungen ausgewertet und beim Einbau des nächsten Fensters genutzt werden (Verbesserung durch Lernen). Beim Bau eines Kreiskrankenhauses waren viele hundert Fenster einzubauen. Durch stetiges Lernen dauerte der Einbau der letzten Fenster nur noch 40 Prozent der anfänglichen Zeit. Dabei konnten 20 Prozent der Kosten eingespart werden.
Stellen Sie sich jetzt vor, dass bei jedem kleinen und größeren Zielerreichungs-(= Management-)Prozess solche Gewinne realisiert werden könnten, dann verstehen Sie die Definition: Management ist die Logik des Gelingens. Millionen solcher Zielerreichungen, die letztlich zu einem Gesamtwerk „Kreiskrankenhaus“ beitragen, bieten Millionen Lern- und Gewinn-Chancen. In der Tat wurde das Krankenhaus in Höxter in 20 Prozent weniger Bauzeit und zu 20 Prozent geringeren, als den geplanten Kosten fertig gestellt.
Das geht jedoch nicht so ohne weiteres: Unerlässlich ist, dass die Menschen gut ausgebildet, gut geführt und motiviert werden. Führen heißt Mitarbeiter zu Erfolgen kommen lassen.
Management und Führung sind wichtige Elemente erfolgreicher Unternehmensführung. Aber zur Unternehmensführung gehören ferner sorgfältig ausgewählte Unternehmensziele und die permanente Abstimmung der Unternehmensstrategie auf Gegenwart und Zukunft.

Der WORTWERFER vermutet, dass einen solchen Blog nur wenige lesen werden. Er interessiert sie nicht. Deshalb lernen wir nicht daraus. Deshalb bringen wir es in der Unternehmensführung selten auf Spitzenwerte. Wir könnten jeden Tag milliardenfach an Millionen Projekten besser werden. Waahnsinn!
Warum tun wir es nicht? Die Antwort gibt uns die Definition: die Logik des Gelingens. Menschen handeln ungern logisch, eher spontan und aus dem Bauch heraus. Es strengt an. Von Natur aus handeln Lebewesen nie logisch. Nur der Mensch – ausnahmsweise mal.