Freitag, 3. Mai 2013

Die Zeitung - eine Antiquität?





Guten Tag! Willkommen beim Wortwerfer,

heute, am Tag der P r e s s e f r e i h e i t, kann ich zunächst auch nur dieses Wort in die Debatte werfen. Beim Forum gestern Abend im Münchner PresseClub mit einem respektablen Panel ging es vornehmlich um das Z e i t u n g s s t e r b e n, um die vielen entlassenen festangestellten Journalisten, um den Verfall der Zeilenhonorare und um die Frage: Kann man heute wirklich noch guten Gewissens jungen Frauen und Männern dazu raten, Journalist zu werden? Die Meinungen waren geteilt: Ja, es ist einer der interessantesten Berufe, aber auch einer der riskantesten. Sicherheit bietet er nicht.
Erstaunlich war, dass fast nur von der Angebotsseite her argumentiert wurde. Wie sieht denn die Zukunft der knisternden Tageszeitung aus, wenn Untersuchungen ergeben haben, dass kaum noch zehn Prozent aller 14- bis 18Jährigen eine Tageszeitung lesen. Sofern sie sich überhaupt für Politik, Kultur und Zeitgeschehen interessieren, nutzen sie Apps und lesen die Online-Ausgaben auf ihren Pads und Smartphones. Dafür haben sie sogar gute Argumente. Sie schonen den Regenwald. Es ist preiswerter. Und: Die gedruckte Zeitung ist dann, wenn sie morgens im Briefkasten liegt, bereits eine Antiquität. Manches, über das darin berichtet und kommentiert wird, ist bereits überholt. Die Online-Ausgabe ist dagegen aktuell. Sie bietet darüber hinaus zahlreiche Zusatz-Dienstleistungen wie z.B. Wörterbücher.
Was also, wenn diese Jugend allmählich die bisherigen Zeitungsleser ablöst?

Nur – was hat das mit der Pressefreiheit zu tun? Die Vielfalt der Meinungen sei durch die Konzentration bedroht, wenn immer weniger Journalisten an der Meinungsbildung beteiligt seien. Die Vielfalt der Meinungen ist jedoch in Deutschland schon längst bedroht. Es gibt Themen, die jemand nicht ungestraft äußern darf, ohne als Nazi, als Konservativer, als Ewiggestriger in eine Ecke gestellt zu werden. Gegen den Mainstream zu schwimmen, einst eine Disziplin herausragender Journalisten, führt heute zum Ausschluss an der öffentlichen Meinungsbildung – und zwar in der gesamten Breite, in Funk, Fernsehen und Print. Wenden Sie sich zum Beispiel gegen die Forderungen und Auswüchse des Gender-Mainstream. Oder schreiben Sie etwas darüber, dass Familienangehörige als Angestellte auch von Politikern höher motiviert, engagierter und opferbereiter sind als fremde Angestellte, die meist zu einem höheren Gehalt beschäftigt werden müssen. Das Familienunternehmen war schon immer ein Erfolgsfaktor. Aber wenn eine neue Sau durchs Dorf getrieben wird, ist es riskant, sich ihr in den Weg zu stellen.

Morgen berichtet der Wortwerfer u.a. über eine wunderbare Idee, wie man seine Bücher einem guten Zweck zu führt. Guten Abend!

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