Selbstmotivation erfordert Selbstdisziplin
Wer den stärksten Motivator „Erfolgserlebnisse“ für sich erschließen will, der muss sich Ziele
setzen, schrieb der WORTWERFER, alias Ziele-Siegert, im letzten Blog. Aber was
für welche, auf welchen Gebieten? Und wie viele? Welcher Art?
Ziele auf welchen Gebieten? „Wer alles erreichen will, wird als Meister des Nichts enden!“
mahnt ein weiser Spruch aus dem Orient. Also muss man sich beschränken, zumal
ja die Routinearbeiten, die alltägliche Arbeitslast weiterhin bewältigt werden
müssen. Die Ziele packen wir noch oben drauf? Wissen Sie, welche Bereiche, beruflich und privat, für Sie zur Zeit die
wichtigsten sind? Die für Ihr Leben und Ihren Erfolg entscheidend sind? Das
sind Ihre Schlüsselbereiche. Es ist der schwierigste Schritt im Rahmen
einer wirklich funktionierenden Selbstmotivation, diese Schlüsselbereiche (SB)
zu definieren und – unerlässlich! – aufzuschreiben. Es kommt noch schlimmer:
Wählen Sie daraus die sechs schwerwiegendsten beruflichen SB und drei private
SB. Die mit höchster Priorität! Ehe
Sie diesen Schritt nicht bewältigt haben, kommen Sie hier nicht weiter. Beispiele
finden Sie u.a. in meinem Buch „Ohne
Ziele keine Treffer“ (bei Kastner, Wolnzach, 14,80 €) auf Seite 160.
Schreiben Sie jeden SB auf ein separates Blatt, in Ihr Smartphone oder in das
Notebook. Das ist jetzt für alle Zeit Ihr Bordbuch.
Sie haben neun SB notiert? Sollten Sie zunächst weniger SB
definiert haben, ist es okay; nur mehr sollten es nicht sein. Nunmehr setzen
Sie sich jede Woche für jeden SB ein Teilziel. Teilziele sind die Schritte auf
dem Weg zum Endziel. Die Teilziele sollten messbar
und erreichbar sein. Wer sich zu hohe Ziele setzt, wird gleich am Ende der
ersten Woche frustriert. Lieber regelmäßig „Zielchen“ erreichen als scheitern.
Welcher Art sollen die Ziele sein? Es gibt nur zwei sinnvolle Ziel-Arten: Entweder zielen Sie auf den jeweils
engsten Engpass oder Sie packen am wirkungsvollsten Punkt an, um eine
besondere Chance zu nutzen. Alles andere ist Pillepalle.
Damit Sie Ihre Ziele und auf dem Wege dorthin Ihre Teilziele
(„Zielchen“) erreichen, gibt es logische Arbeitsschritte (die ihrerseits wieder
Zielchen sein können): Planen, Organisieren (= Vorbereiten), Durchführen,
Auswerten. Nennt man übrigens: Managen.
Jeweils am Wochenende
schauen Sie sich Ihre SB-Liste an: Was haben Sie erreicht? Tusch! – kleines
Erfolgserlebnis! Was haben Sie nicht oder nur zum Teil erreicht? Daraus lernen Sie! Jetzt nicht
aufgeben! Bedenken Sie: Sie haben aus den Schlüsselbereichen Ihres Lebens die
neun wichtigsten ausgewählt. Wenn Sie sich diesen SB nicht konsequent widmen,
geht irgendwann was schief – oder sie waren nicht wichtig. Jetzt durchstarten!
Jede Woche! Das ist mit Selbstdisziplin gemeint. Jede Woche neun Erfolgserlebnisse! Große, kleine! Das gibt Schwung
und Power. Ihre SB kommen regelmäßig auf den Prüfstand: Genießen sie noch die
höchste Priorität? Müssen sie ausgetauscht werden? Ist der Engpass beseitigt?
Life-Balance beachten!
Warum sechs berufliche und drei private SB? Wegen der
Life-Balance! Ihre Familie, Partnerschaft, Fitness, Gesundheit, Ihre Hobbys
bilden die Basis für Lebens- und Leistungsfreude.
Nehmen Sie sich eine Woche Zeit für die Gestaltung dieses
Erfolgssystems, das hier so kurz beschrieben ist. Es bedarf reiflicher
Überlegungen. Übrigens: Wenn es mal in einer Woche drunter und drüber geht,
nichts läuft so, wie geplant, ist das nicht schlimm. Aufhören ist schlimm. Nächste
Woche weitermachen. Und nun los!
Es gibt Unternehmen, die die SB-Methode für alle ihre
Führungskräfte vorgeschrieben haben und zur Durchsetzung existentieller Ziele
die ersten beiden SB einheitlich für eine gewisse Zeit definiert haben. Z.B.
„Kosten sparen“ oder „Kundenorientierung“. Die Kostenspar-Kampagne erbrachte in
einem mittelständischen Unternehmen über eine halbe Million Euro in einem
halben Jahr. Das war das Ergebnis von rund 50 Verantwortlichen mal 25 von ihnen
rapportierten Wochenzielen.
Neben dem WORTWERFER liegt sein SB-Plan. Die Wochenziele
sind auf Post-it-Zetteln skizziert. Welch’ eine Freude, sie nach Erreichen
vernichten zu können!
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