Deutsche Unternehmensführer Note 5 ?
Der WORTWERFER ist jetzt zunächst mal gemein. Er eröffnet
diesen Blog mit einer Frage und bittet alle Leser, erst die Antwort
aufzuschreiben und dann erst zu linsen, ob sie denn ungefähr richtig
geantwortet haben:
Was ist eigentlich
M a n a g e m e n t ?
Es geht nicht um die Personengruppe in der Edelholz-Etage,
nicht um Manager, sondern um die Methodik.
Hochbezahlte Teilnehmer an Management-Seminaren haben u.a.
geantwortet:
- Management = Unternehmensführung
- Management = Führung /Menschenführung
-
Management is doing things through others.
- Management umfasst Planung und Organisation
- Management = alles, um ein Projekt fertig zu stellen.
Alles dies ist ein bisschen richtig, hilft aber nicht
weiter. Klasse sind Sie gewesen, wenn in Ihrer Definition das Wort „Z i e l e“
vorkommt. Denn Management ist eine Vorgehensweise (Methode), um Ziele auf
rationale, ökonomische und humane Weise zu erreichen. So die einstige Deutsche
Management-Gesellschaft. Eine sehr knappe, aber elegante Definition lautet:
Management ist die Logik des Gelingens!
Management ist keinesfalls gleichzusetzen mit
Unternehmensführung. Management hat noch nicht einmal unbedingt etwas mit
Wirtschaft zu tun. Die Management-Methode erleichtert es vielmehr, jede Art von
operationalen Zielen zu erreichen,
privater und institutioneller Art. Mit qualifiziertem Management können Sie
besser Kuchen backen, Vokabeln lernen, Ihren Garten bewirtschaften, aber auch
Stauwerke, Schiffe, Autos bauen und „Kühlschränke“ auf einem Mini-Kometen
landen lassen. Oder auch diesen Text verfassen.
Unbedingt
erforderlich: operationale Ziele,
die durch genauen Termin und genau beschriebenes Ergebnis festgelegt sind.
Ungefähre Ziele und Wischiwaschi-Termine kennzeichnen die „Logik des
Misslingens“ (nach Dietrich Dörner, rororo-Taschenbuch, sehr empfehlenswert). Ziele,
die nur Absichtserklärungen sind, taugen nicht für Management; denn die
unerlässlichen Phasen der Zielerreichung lauten: Ziele definieren, Planen, Organisieren, Durchführen, Auswerten
(Erfolgskontrolle), Verbessern.
Stellen Sie sich einmal vor, aus wie vielen kleinen und
großen Teilzielen ein Haus zustande kommt! Wahrscheinlich verschätzen wir uns
alle. Nehmen wir ein Teilziel: den Einbau eines Fensters. Auch dieses Teilziel
benötigt Zeit-, Mittel- und Ablauf-Planung, Organisation (Wer macht was bis
wann womit?). Erst nach dieser Klärung sollte das Fenster eingebaut werden. Ist
der Einbau erfolgt, muss man sich fragen, ob das Gewerk gelungen ist. Ist alles
nach Plan gelaufen? Hat es länger gedauert? Hat es Probleme gegeben? Warum? Nicht
schlimm, so lange alle Erfahrungen ausgewertet und beim Einbau des nächsten
Fensters genutzt werden (Verbesserung durch Lernen). Beim Bau eines Kreiskrankenhauses
waren viele hundert Fenster einzubauen. Durch stetiges Lernen dauerte der
Einbau der letzten Fenster nur noch 40 Prozent der anfänglichen Zeit. Dabei
konnten 20 Prozent der Kosten eingespart werden.
Stellen Sie sich jetzt vor, dass bei jedem kleinen und
größeren Zielerreichungs-(= Management-)Prozess solche Gewinne realisiert
werden könnten, dann verstehen Sie die Definition: Management ist die Logik des Gelingens. Millionen solcher
Zielerreichungen, die letztlich zu einem Gesamtwerk „Kreiskrankenhaus“
beitragen, bieten Millionen Lern- und Gewinn-Chancen. In der Tat wurde das
Krankenhaus in Höxter in 20 Prozent weniger Bauzeit und zu 20 Prozent
geringeren, als den geplanten Kosten fertig gestellt.
Das geht jedoch nicht so ohne weiteres: Unerlässlich ist,
dass die Menschen gut ausgebildet, gut geführt und motiviert werden. Führen heißt Mitarbeiter zu Erfolgen kommen
lassen.
Management und Führung sind wichtige Elemente erfolgreicher
Unternehmensführung. Aber zur Unternehmensführung gehören ferner sorgfältig
ausgewählte Unternehmensziele und die permanente Abstimmung der
Unternehmensstrategie auf Gegenwart und Zukunft.
Der WORTWERFER vermutet, dass einen solchen Blog nur wenige lesen
werden. Er interessiert sie nicht. Deshalb lernen wir nicht daraus. Deshalb bringen wir es in der
Unternehmensführung selten auf Spitzenwerte. Wir könnten jeden Tag
milliardenfach an Millionen Projekten besser werden. Waahnsinn!
Warum tun wir es nicht? Die Antwort gibt uns die Definition:
die Logik des Gelingens. Menschen
handeln ungern logisch, eher spontan und aus dem Bauch heraus. Es strengt
an. Von Natur aus handeln Lebewesen nie logisch. Nur der Mensch – ausnahmsweise
mal.
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